wenn irgendjemand noch Zweifel daran gehabt haben sollte, dass das Zentrum für Kunst, die neue Heimstätte der Bremer Philharmoniker oder das Tabakquartier insgesamt ein Erfolgsprojekt sind, dann hätte er am vergangenen Wochenende in der alten Tabakfabrik Brinkmann in Woltmershausen sein müssen. Denn obwohl das Schietwetter nicht gerade zu einem Ausflug einlud, standen die Menschen vor den Türen regelrecht Schlange. Voller Neugier auf die neuen Räume und auf das, was die Künstlerinnen und Künstler für sie vorbereitet hatten.
Ich bin davon überzeugt und habe das auch in meiner Rede beim Neujahrsempfang des Senats am vergangenen Mittwoch gesagt: Das Tabakquartier ist ein gutes Beispiel für die gesellschaftliche, soziale und kulturelle Innovationskraft unseres Bundeslandes. Weil Woltmershausen ein Stadtteil ist, der nicht immer im Fokus der Öffentlichkeit gestanden hat, den die Bremerinnen und Bremer jetzt aber zunehmend für sich entdecken. Weil dort attraktive Arbeitsplätze und moderne Wohnungen entstehen – 30 Prozent davon öffentlich gefördert und deshalb auch für Leute mit kleinem Geldbeutel erschwinglich. Und weil es dort viel Platz für soziale Einrichtungen und Kultur gibt – etwa das Boulevardtheater Bremen, das neue Domizil der Bremer Philharmoniker oder eben das Zentrum für Kunst.
Das Zentrum für Kunst bietet der freien Szene optimale Produktions- und Arbeitsbedingungen auf 5.500 Quadratmetern: 20 Atelierräume, zwei Theatersäle samt Backstage-Bereich, zwei Studios für technisch zeitgemäße Ton und Video-Produktionen sowie weitere Räume für Probenarbeiten und Ausstellungen. Die Künstlerinnen und Künstler erhalten Stipendien und können die Räume in dieser Zeit kostenlos nutzen. Direkt nebenan sind künftig die Bremer Philharmoniker zu Hause, unter anderem mit einem Proben- und Konzertsaal mit bis zu 380 Sitzplätzen. Die Saalgröße ist in Bremen nahezu einmalig und auch die Akustik muss kaum einen Vergleich scheuen.
Möglich wurde das Tabakquartier erst durch das Zusammenwirken von privaten Investoren und der öffentlichen Hand. Namentlich möchte ich hier den viel zu früh verstorbenen Joachim Linnemann nennen, mit dem ich in den vergangenen Jahren oft und intensiv über Stadtentwicklung und vor allem über das Tabakquartier diskutiert habe. Es war sich immer auch seiner sozialen und kulturellen Verantwortung bewusst, das habe ich an ihm ganz besonders geschätzt. Und er war der Kunst zugetan. Ohne ihn wären das Tabakquartier, das Zentrum für Kunst, die neuen Räume für die Bremer Philharmoniker und damit die Aufwertung des gesamten Stadtteils Woltmershausen nicht möglich gewesen. Um diesen Verdienst nicht zu vergessen, heißt der Konzertsaal im Tabakquartier deshalb in Zukunft "Joachim-Linnemann-Saal".
Ich würde mich freuen, wenn wir uns in den kommenden Monaten im Tabakquartier einmal über den Weg laufen würden und möchte Ihnen Mut machen: Nutzen Sie die Angebote dort, auch wenn Sie nicht aus Woltmershausen oder der angrenzenden Neustadt kommen. Ich bin mir ziemlich sicher: Sie werden begeistert sein!
#BREMENS_STARKE_WIRTSCHAFT
Erst gestern war ich in Findorff zu Besuch bei der Gestra AG in der Münchener Straße. Seit bald 120 Jahren kümmert sich das Unternehmen um technische Lösungen für Bereiche, in denen Dampf oder Flüssigkeiten transportiert und geregelt werden müssen. Armaturen und Regelungstechnik aus dem Werk genießen weltweit hohes Ansehen. Firmen wie diese sind das Salz in der Suppe eines Wirtschaftsstandortes wie Bremen. Sie bilden aus, sie schaffen hochqualifizierte Arbeitsplätze, sie tragen den guten Ruf der Stadt in die Welt. Was hier an Lösungen für technische Herausforderungen entwickelt wird, das ist wirklich beeindruckend.
Die Firma gehört zu den Unternehmen, die international in ihrer Branche und bei Kundinnen und Kunden außerordentlich geschätzt sind. Angesichts der hochspezialisierten Nische, in der sie tätig sind, sagen sie den meisten am Standort selbst hingegen nur wenig – ein klassischer "hidden champion". Die Produkte der Gestra AG tragen in vielen Einsatzfällen auch zu Energieeinsparungen, Umweltschutz und der Sicherheit technischer Abläufe bei.
Wann hat man das schon mal, dass einen ein Termin am Montagmorgen um 6.30 Uhr dankbar macht! Diese Woche gab es so einen. Die Stiftung Solidarität Ukraine hat mit Unterstützung des Bremer Senats, vieler Firmen und privater Spenderinnen und Spender eine Sendung von Hilfsgütern für die Region Odessa in der Ukraine auf die Reise geschickt. Insgesamt kamen 17 Wärmezelte inklusive Ausstattung zusammen, mehrere Generatoren, Heizlüfter und zwei Feldküchen – fünf Lkw wurden beladen und auf die Reise nach Tulcea in Rumänien geschickt. Dort wird die Lieferung von den Partnern der Stiftung in der Region Odessa abgeholt und weiterbefördert.
Die Mittel dafür stammen unter anderem aus Spenden von über 65.000 Euro von Bremer Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürgern. Bei der Spendenaktion Mitte Dezember an der Station in der Tilsiter Straße in Bremen kamen außerdem 168 Paletten Sachspenden zusammen, die ebenfalls in die Ukraine transportiert werden.
Es ist wunderbar zu sehen, dass die Spendenbereitschaft der Bremerinnen und Bremer nicht nachgelassen haben. Die Menschen in der Ukraine brauchen weiter unsere Hilfe. Ich danke allen Spenderinnen und Spendern genauso wie den Organisatorinnen und Organisatoren der Stiftung 'Solidarität Ukraine'. Übrigens: Heute morgen hat uns die Nachricht erreicht, dass die LKW-Fahrer wohlbehalten in Rumänien angekommen sind, sie befinden sich wieder auf dem Heimweg nach Bremen. Vielen Dank, für Ihren Einsatz!
Weitere Informationen zur Stiftung finden Sie auf der Internetseite www.stiftung-solidaritaet-ukraine.de
Zum interreligiösen Friedensgebet unter dem Motto "Wir beten für den Frieden" haben wir uns auf Einladung des interreligiösen Arbeitskreis "Religionen beten" am Sonntag in der Oberen Rathaushalle getroffen. Bereits seit 2005 findet das Friedensgebet im Rathaus statt. Gerade in Kriegszeiten war es besonders bewegend zu hören, wie die Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Religionen in Respekt und Achtung voreinander Gebete oder Beiträge für den Frieden in der Welt vortragen. Vertreten waren die Religionen: Alevitum, Bahai-Religion, Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam, Judentum und Yesidentum. Danke an alle, die sich in Bremen und Bremerhaven für Frieden und Verständigung einsetzen und sich am interreligiösen Dialog beteiligen. Lassen Sie uns auch weiterhin für ein friedliches, tolerantes und weltoffenes Miteinander eintreten!
Wenn die Bremer Philharmoniker zum Neujahrsempfang im Rathaus aufspielen, herrscht andächtige Stille in der Oberen Rathaushalle. So hat es Tradition beim Neujahrsempfang des Senats – und so war es auch in diesem Jahr nach einer Corona-Pause wieder. Tradition hat es auch, dass Ihr Bürgermeister eine Rede hält. Diese können Sie gerne hier nachlesen. ZUR PRESSEMITTEILUNG. Das PDF zur Rede ist in der Pressemitteilung verlinkt.