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Bürgermeister-News Januar 2025

Bürgermeister Andreas Bovenschulte sitzt am Schreibtisch

Liebe Bremerinnen und Bremer, liebe Bremerhavenerinnen und Bremerhavener,

wenn man die Menschen fragt, was sie vom neuen Jahr erwarten, hört man zunächst viel Positives. Schließlich starten wir traditionell mit guten Vorsätzen ins neue Jahr und glauben zumindest in den ersten Tagen und Wochen auch noch fest an deren Umsetzung. Außerdem sind wir in Bremen und Bremerhaven als nüchterne Hanseaten auch Meister des realistischen Erwartungsmanagements. Wir wissen, was schon Theodor Fontane wusste: "Was wird das neue Jahr bringen? Es wird halt werden, wie´s immer war, halb scheitern, halb gelingen."

Trotzdem ist die Stimmung derzeit auch von Unsicherheit, von Sorgen geprägt. Man hört das raus, wenn man mit den Menschen spricht. Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg, die wirtschaftliche Lage nach Pandemie, Energiekrise und Konjunktureinbruch, dazu die Klimakrise mit Bränden, Stürmen und Überschwemmungen – alles das hat Spuren hinterlassen. Und als wäre das noch nicht genug, steht uns auch noch ein amerikanischer Präsident bevor, der lautstark über die Annexion des Panama-Kanals, die Übernahme Kanadas und die Einverleibung Grönlands nachdenkt. Notfalls mit Gewalt!

Die Menschen sehnen sich angesichts dessen nach Verlässlichkeit und Beständigkeit, nach einem ganz normalen, friedlichen und planbaren Leben. Eben nach Sicherheit. Alle Umfragen zeigen das. Auch mir begegnet das in den vielen persönlichen Gesprächen immer wieder. Die Politik sollte das sehr ernst nehmen. Ich jedenfalls tue das.

Sicherheit hat viele Dimensionen. Äußere, innere, soziale und ökologische Sicherheit hängen eng zusammen. Sie dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden und lassen sich nur gemeinsam realisieren. Aber was heißt das konkret? In jedem Fall, dass wir eine stabile wirtschaftliche Entwicklung mit gut bezahlen Arbeitsplätzen brauchen. Denn das ist die Grundlage für einen leistungsfähigen Sozialstaat, für sichere Nachbarschaften und Quartiere, für die Verbesserung unserer Verteidigungsfähigkeit und für die Bewältigung des Klimawandels.

Dafür aber müssen wir weiter investieren – in unsere Häfen, in die Sanierung der Brücken, in die Exzellenzinitiative, in den Klimacampus, in die Transformation des Stahlwerkes, den Konverterbau, die Innenstadt und den Luft-und-Raumfahrt-Standort. Ich bin froh, dass unser Ehrengast des Neujahrsempfangs des Senats das in seinem Festvortrag genauso gesehen hat. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, sprach sich ebenfalls für deutlich mehr Investitionen aus. Deutschland habe da viel nachzuholen.


VIDEO ZUR REDE VON MICHAEL HÜTHER, DIREKTOR DES INSTITUTS DER DEUTSCHEN WIRTSCHAFT


Carsten Sieling und Henning Scherf / Bürgermeister Andreas Bovenschulte begrüßt die Gäste im Rahmen des Neujahrsempfangs / Michael Hüther

Wir brauchen auch mehr Fachkräfte für unsere Unternehmen, für die Kinderbetreuung und die Schulen, für die Krankenhäuser und die Pflege. Die Universität Bremen wirbt erfolgreich mit dem Slogan "Come as you are!" – "Komm zu uns, so wie Du bist." Daran sollten wir uns ein Beispiel nehmen. Denn der internationale Wettbewerb um die besten Talente ist in vollem Gange.

Und wir brauchen weniger Bürokratie und schlankere Verwaltungsverfahren. Im Baurecht haben wir mit dem Entrümpeln bereits begonnen, im Transformationsrat setzen wir das gemeinsam mit Wirtschaft und Gewerkschaften fort. Natürlich gibt es auch mal unterschiedliche Auffassungen, aber es dominiert der Wille, gemeinsame für Bremen das Beste zu erreichen.

Mein Fazit bei meiner Rede zum Neujahrsempfang ist deshalb: Für die Zukunft unserer Landes müssen wir mehr investieren, mehr ausbilden, weniger bürokratisieren und den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel mutig vorantreiben. Wir müssen den Menschen damit wieder mehr Sicherheit und Zuversicht geben. Und wir müssen die Kosten und Nutzen dieser notwendigen Entwicklung fair verteilen, damit sie bei den Menschen Akzeptanz findet.

Eins ist für mich aber sicher: Bremen und Bremerhaven bieten als weltoffene und solidarische Gemeinwesen dafür die besten Voraussetzungen.

Ihr Andreas Bovenschulte

Unterschrift Bürgermeister Andreas Bovenschulte, Präsident des Senats


#KONSULAREMPFANG

Neujahrsempfang des Konsularischen Korps im Kaminsaal

Dass Bremen sich international gut vernetzt, ist aktuell besonders wichtig. Daher habe ich mich sehr gefreut, zahlreiche Mitstreiterinnen und Mitstreiter beim Neujahrsempfang für das Konsularische Korps aus Bremen, Hannover und Hamburg im Kaminsaal des Rathauses begrüßen zu dürfen. Gerade in konfliktreichen Zeiten wie der aktuellen wird die Relevanz internationaler Zusammenarbeit immer deutlicher.

Das vergangene Jahr hat auf vielfältige Art gezeigt, wie zerbrechlich die Welt ist. Und es hat verdeutlicht, was durch gemeinsames Handeln, durch Diplomatie und durch Partnerschaft möglich ist. Es hat uns gezeigt, dass der Austausch zwischen Menschen verschiedener Kulturen und Nationen von herausragender Bedeutung ist und zu gegenseitigem Verständnis und nachhaltigem Frieden beiträgt.

Dass Bremen dabei als internationaler Standtort geschätzt wird, zeigt sich an der Größe des Konsularischen Korps im Zwei-Städte-Staat: 40 Länder sind hier mit Honorarkonsulaten vertreten und im neuen Jahr werden weitere hinzukommen.


#TRAUER

Professor Michael Börgerding

Michael Börgerding, der Generalintendant des Theater Bremen, ist nach schwerer Krankheit verstorben. Er wurde nur 64 Jahre alt. Die Nachricht von seinem Tod hat bei den Beschäftigten am Theater, in der Bremer Kulturszene aber auch bei mir persönlich große Trauer und Anteilnahme ausgelöst. Als Generalintendant hat er das Theater mit außergewöhnlichem Engagement, Weitsicht und tiefem Respekt für die Kunst geleitet. Sein Wirken reichte weit über die Bühnen hinaus. Bremen verliert mit ihm eine herausragende Persönlichkeit und einen leidenschaftlichen Verfechter der Kunstfreiheit. Sein Einsatz für die Kunst und für die Menschen, die sie schaffen, wird unvergessen bleiben.

Michael Börgerding hat mit unermüdlicher Leidenschaft und Menschlichkeit Brücken gebaut und das kulturelle Leben unserer Stadt bereichert. Ich habe ihn auch persönlich außerordentlich geschätzt. Mein tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau, der Familie, seinen Freundinnen und Freunden sowie allen, die ihm nahe standen. Michael Börgerding wird immer Teil Bremens kultureller Geschichte bleiben.


#MENSA_ERÖFFNUNG

Bürgermeister Andreas Bovenschulte und Wissenschaftssenatorin Kathrin Moosdorf.

Leerer Bauch studiert nicht gern – sagt der Volksmund. Und Sie kennen das von sich doch bestimmt auch. Daher ist es nur logisch, dass der Innenstadt-Campus der Universität auch eine Mensa bekommen hat, damit Studierende, Beschäftigte und Gäste der Universität gut versorgt sind. Die Mensa mit fast 300 Sitzplätzen gehört genauso zur Universität wie die Seminarräume und die Bibliothek und ist ein weiterer, wichtiger Baustein für das Erfolgsprojekt am Domshof. Zur Eröffnung durfte ich gemeinsam mit unserer Wissenschaftssenatorin Kathrin Moosdorf bei der Essensausgabe mit anpacken. Uns beiden hat es großen Spaß gemacht. Wenn also demnächst mal Not am Mann ist …

ZUM VIDEO "Mensa am Domshof eröffnet"


#HOCHRISIKOSPIELE

Ullriche Mäurer beim Staatsgerichtshof in Karlsruhe

Das ist ein Riesenerfolg für unseren Innensenator Ulrich Mäurer und seinen Einsatz für weniger Gewalt bei den Fußballspielen. Das Bundesverfassungsgericht hat in letzter Instanz entschieden, dass das Land Bremen das Recht hat, zusätzliche Kosten für Polizeieinsätze bei Hochrisikospielen von der DFL einzufordern. "Das ist ein verfassungsrechtlich legitimes Ziel", betonte der Vorsitzende Richter des Ersten Senats, Prof. Stephan Harbarth. Bislang hat nur Bremen die Polizeikosten in Rechnung gestellt, aber ich bin mir sicher: Andere Länder ziehen jetzt nach. Eins möchte ich übrigens klarstellen: "Normale" Fußballspiele fallen nicht unter die Regelung. Da übernimmt der Staat alle Kosten. Bei Hochrisikospielen aber ist das wirklich nicht einzusehen. Die Fußball-Liga kassiert Milliarden und der Steuerzahler zahlt für die Polizei. Das ist nicht gerecht.

Mein Dank gilt unserem Innensenator. Mehr als zehn Jahre lang hat Ulrich Mäurer dafür gekämpft.


#STERNSINGER

Die Sternsinger bringen den Segensgruß für das neue Jahr ins Bremer Rathaus

Die 67. Aktion Dreikönigssingen unter dem Motto "Erhebt eure Stimme! – Sternsingen für Kinderrechte" macht auf die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen aufmerksam. Auch zu uns ins Bremer Rathaus sind rund 100 Sternsingerinnen und Sternsinger gekommen, um den Segensspruch 20+C+M+B*25 (Christus Mansionem Benedicat = Christus segne dieses Haus) an der Eingangstür des Weltkulturerbes anzuzeichnen.

Die Sternsingerinnen und Sternsinger bringen mit ihren Liedern nicht nur fröhliche Stimmung und den Segensspruch für das neue Jahr ins Rathaus. Vor allem beeindruckt mich, dass sie sich über die Lebenssituation von Kindern weltweit informieren und Jahr für Jahr für Kinderrechte einsetzen. Mit dem von ihnen gesammelten Geld werden in vielen Ländern Projekte unterstützt, damit es den Kindern dort ein bisschen besser geht.

ZUR PRESSEMITTEILUNG "Segen für das Rathaus – Sternsingen für Kinderrechte"