seit ein paar Tagen haben wir neue Nachbarn. Nach und nach ziehen sie in das ehemalige Landesbank-Gebäude am Domshof ein, mehrere hundert sollen es am Ende sein, meist junge Leute, die richtig Lust auf Bremen haben. Sympathisch, offen und zugewandt. Und ich muss sagen: Ich freue mich auf sie. Die Studentinnen und Studenten, sie werden uns richtig gut tun.
Damit ist, das gebe ich offen zu, eines meiner Herzensprojekte auf einem sehr guten Weg. Denn die Universität hat seit dieser Woche endlich ein Standbein in der Innenstadt. Davon werden beide Seiten profitieren. Die Universität, weil sie sich der Stadtgesellschaft öffnet und viel präsenter ist, als auf dem Campus in Bremen-Horn. Und die Innenstadt, weil künftig viele hundert Studierende den Domshof und die Straßen umzu beleben und dort für frischen Wind sorgen werden. Wer mit offenen Augen durch die Straßen geht, wird es mit Sicherheit bemerken.
Diese Woche gibt einen ersten Vorgeschmack. Weil die Neu-Bremerinnen und Neu-Bremer in der sogenannten O-Woche, der Orientierungs-Woche, traditionell ihre neue Heimat erkunden, sind sie an fast jeder Straßenecke anzutreffen – manchmal ohne, meistens aber mit einem kühlen Getränk in der Hand.
Am Montag wurde der Innenstadt-Campus von den angehenden Juristinnen und Juristen inoffiziell eröffnet – in der ehemaligen Kassenhalle, mit Blick auf Domshof und Rathaus.
Zum Video von der Begrüßung der Studierenden im "Forum am Domshof"
Der anschließende Rundgang vorbei an Umzugskartons, halb eingerichteten Büros und einer noch nicht betriebsbereiten Mensa gab einen ersten Vorgeschmack auf das neue Uni-Domizil. Schicke Räume, mit viel Licht und Glas, fast nagelneu – als ehemaliger Jura-Student kann man da schon neidisch werden. Kleinere Seminarräume gibt es im Gebäude, für Vorlesungen ist der Kleine Saal der Glocke reserviert. Allen Unkenrufen zum Trotz: Es ist alles vorhanden, was man für ein gutes Studium braucht.
Herzlich willkommen, liebe Studentinnen und Studenten, auf eine gute und angenehme Nachbarschaft!
Ihr Andreas Bovenschulte
Zehn Tage war ich Ende September gemeinsam mit einer Delegation in unseren Partnerstädten Windhoek in Namibia und Durban in Südafrika. Zehn Tage voller Begegnungen mit beeindruckenden Menschen, die einmal mehr gezeigt haben, dass die Zusammenarbeit mit unseren Partnerstädten Früchte trägt und wichtiger ist als jemals zuvor. Afrika ist ein Kontinent, auf dem sich die großen Herausforderungen unserer Zeit besonders deutlich zeigen.
Wir haben auf unserer Reise die ganze Bandbreite der Zusammenarbeit erlebt – von politischen Gesprächen über konkrete Projektbesuche bis hin zu kulturellen Veranstaltungen. Und überall haben wir gemerkt: Es gibt eine große Bereitschaft, gemeinsam auf Augenhöhe an Lösungen zu arbeiten und die Partnerschaft auszubauen. Das zeigt auch die trilaterale Vereinbarung, die wir unterzeichnet haben – sie ist ein Meilenstein und wird unsere Zusammenarbeit weiter stärken.
Und diese Stärke des Bremer Engagements im Globalen Süden wird auch von überregionalen Expertinnen und Experten gesehen und geschätzt: Gerade diese Woche wurde Bremen dafür mit dem Zweiter Platz beim Wettbewerb "Kommune bewegt Welt" ausgezeichnet. Das freut mich sehr und ist eine berechtigte Bestätigung der Kolleginnen und Kollegen der zuständigen Abteilung hier in der Senatskanzlei. Herzlichen Glückwunsch!
Eindrücke von der Reise nach Windhoek und Durban in den Videos
Ich bin immer noch tief betroffen angesichts des Leids, das der Überfall der islamistischen Hamas am 7. Oktober 2023 über die Menschen in Israel, dem Gazastreifen und neuerdings auch dem Libanon gebracht hat. Deswegen war es mir wichtig, bei der Mahnwache der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Bremen auf dem Marktplatz zu den Menschen zu sprechen.
Ich wünsche Israel und der gesamten Region von ganzem Herzen Frieden. Einen dauerhaften Frieden aber kann es nur geben, wenn das Existenzrecht Israels nicht in Frage gestellt wird, wenn die Ermordung und Verschleppung von Menschen bestraft, geächtet wird und keine legitimen Mittel sind, wenn Terror und Mord nicht als angeblicher Befreiungskampf verklärt werden.
Und ja, ein dauerhafter Frieden setzt auch voraus, dass Israel sich an das Völkerrecht und die Beschlüsse der Vereinten Nationen hält, dass die Rechte der Palästinenserinnen und Palästinenser geachtet werden und dass es für alle Menschen in der Region eine gute und sichere Lebensperspektive gibt. Denn, wie es eine Angehörige der Geiseln so treffend ausgedrückt hat: In einem Wettkampf der Schmerzen kann es am Ende keine Gewinner geben.
Seit 100 Jahren steht die Gewoba für gelebte Solidarität, starke Nachbarschaften und lebenswerte Quartiere. Sie steht für bezahlbare Mieten, für die dauerhafte Unterstützung sozialer Projekte, für Kunst und Kultur in unseren Quartieren und unseren Städten. Und sie steht für vorbildliche ökologische und zugleich wirtschaftliche Bauprojekte. Dieses besondere Jubiläum wurde gestern mit einem Festakt in der Oberen Rathaushalle gefeiert.
Ich danke der Gewoba und all ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre beständige und engagierte Arbeit und freue mich auf viele weitere Projekte, die Bremen und Bremerhaven noch lebens- und liebenswerter machen werden. Alles Gute für die nächsten 100 Jahre!
Zur Pressemitteilung mit Einblicken in die Geschichte der Gewoba
Unsere Universität hat eine unglaubliche Innovationsstärke. Das zeigt zum einen der bestehende Exzellenzcluster "Der Ozeanboden – unerforschte Schnittstelle der Erde" im Marum - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften. Aber auch der neu beantragte Exzellenzcluster "Die Marsperspektive: Ressourcenknappheit als Grundlage eines Paradigmas der Nachhaltigkeit" des Wissenschaftsschwerpunkts Materialwissenschaften macht deutlich, dass die Leistung wissenschaftlich herausragend ist. Beide habe ich am Dienstag dieser Woche besucht, und ich kann nur sagen: Das alles ist keine Forschung im berühmten Elfenbeinturm. Es ist beeindruckend, wie die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sich dabei mit existenziellen Zukunftsfragen befassen.
Ich bin überzeugt, dass die Universität damit für den Exzellenzwettbewerb gut gerüstet ist. Jetzt heißt es Daumen drücken, dass wir uns im nationalen Wettbewerb behaupten.
Mehr zu den Exzellenzclustern auf der Webseite der Uni Bremen
Der Bund der Steuerzahler hat in dieser Woche die Freikarte für Kinder und Jugendliche in seinem aktuellen Schwarzbuch kritisiert. Unter anderem sei sie ein Geldgeschenk für jedermann mit der Gießkanne. Das lässt jedes Gespür für die Bedürfnisse von ganz normalen Familien vermissen. Der Steuerzahlerbund gönnt ihnen nicht mal das Schwarze unter den Fingernägeln. Das darf nicht unwidersprochen bleiben. Noch dazu ist die Kritik in mehreren Stellen auch rein sachlich falsch. Beispielsweise mit der Behauptung, die Kosten der ersten Freikarte seien aus dem Ruder gelaufen und hätten 15,7 Millionen Euro betragen. Richtig ist, dass die Freikarte 1.0 für die Jahre 2022 und 2023 nur 11,4 Millionen Euro gekostet hat.
Für mich ist die Freikarte ein Erfolgsmodell. Denn viele Kinder im Land Bremen konnten damit erstmals selbst entscheiden, wie sie ihre Freizeit verbringen – ob im Kino, im Universum oder in der Laser-Tag-Arena. Mich freut das!
Es war mir eine Ehre und auch ein besonderes Anliegen, am Mittwoch bei der Tagung "Airconnect" der IG Metall für Betriebsräte aus der Luft- und Raumfahrtbranche zu sprechen. Denn es ist unbestritten, dass diese Branche von immenser Bedeutung für unseren Standort ist. Mehr als 140 Unternehmen und 20 Institute mit rund 12.000 Beschäftigten sind hier tätig. Seit über 60 Jahren ist die internationale Raumfahrt mit all ihren Erfolgen ohne Bremen nicht denkbar, und nicht umsonst und nicht ohne einen Hauch Stolz nennen wir uns auch 'City of Space'.
Es ist elementar, dass der Bund das Raumfahrtprogramm weiter auskömmlich finanziert. Und zwar nicht nur, um Airbus Space zu helfen, sondern um die Raumfahrt als Treiber technischen und gesellschaftlichen Fortschritts sowie wirtschaftlichen Wachstums als Ganzes zukunftsfest aufzustellen. Da sind sich auch alle Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten einig und stehen an unserer Seite; dafür haben wir uns bei unserer letzten gemeinsamen Konferenz einstimmig eingesetzt. Denn: Raumfahrt ist Bundesaufgabe, die finanzielle Ausstattung der Bundesländer lässt eigene Raumfahrtprogramme nicht zu und das ist auch nicht sinnvoll.
Mein Dank geht an die Belegschaften, Personalräte und IG Metall für ihre Beiträge zum Erhalt und zur Stärkung des Standortes Bremen. Wir haben auch schon schwierige Zeiten hinter uns, etwa als der Abzug der Flügelausrüstung drohte. Aber egal, wo Probleme waren oder sind: Die Einbindung der Belegschaft und der Betriebsräte und die Beteiligung der Gewerkschaften war und ist stets von essentieller Bedeutung, um vernünftige Problemlösungen zu finden.
Dieses Jahr wurde der Tag der Deutschen Einheit in Schwerin, der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern, unter dem Motto "Vereint Segel setzen" gefeiert. Das passt ganz wunderbar auch zu unserem Bundesland. Denn das Land Bremen steht für eine offene und vielfältige Gesellschaft, die unser Zusammenleben bereichert. Eine Gesellschaft, in der es auf alle ankommt.
Der Tag der Deutschen Einheit erinnert uns daran, dass Zusammenhalt und Solidarität unsere größte Stärke sind. Und ich bin da auch ganz bei Manuela Schwesig, der Ministerpräsidentin des diesjährigen Gastgeberlandes, die sagte, dass es ein großes Glück sei, "dass wir seit 34 Jahren in einem vereinten Land in Frieden, Freiheit und Demokratie leben".
Zur Einheitsfeier gehört auch immer ein Bürgerfest, bei dem sich die 16 Bundesländer präsentieren. Ich habe mich sehr gefreut, dass unserem Bremen-Team in Schwerin wieder eine abwechslungsreiche und unterhaltsame Präsentation unseres Bundeslandes gelungen ist. Besonderen Anteil daran haben auch unsere Kooperationspartner, ohne die diese interessante Vielfalt so nicht abzubilden wäre. Dafür danke ich allen Beteiligten sehr herzlich.
Zur Pressemitteilung "Einheitsfeier: Viel Besuch am Bremen-Stand"