was wird aus der Unteren Halle im Bremer Rathaus? Bleibt sie so, wie wir sie seit vielen Jahrzehnten kennen, oder wagen wir den Schritt zu einer Veränderung? Bietet sie auch in Zukunft Platz für Kunst, Soziales und Kunsthandwerk oder wird sie zum Informationszentrum für unser Welterbe und erklärt, warum Rathaus und Roland von der UNESCO vor 20 Jahren ausgezeichnet worden sind? Oder ist vielleicht ein Kompromiss möglich, also eine Nutzung der Unteren Halle als Ausstellungsraum und Informationszentrum gleichermaßen? Ich bekenne: Die Kompromisslösung, das ist mein Favorit.
Warum? Vier Punkte sind für mich dabei entscheidend.
Alle drei Funktionen in der Unteren Halle, das erfordert Kompromissbereitschaft. Aber ich bin überzeugt davon: Am Ende werden alle profitieren. Rathaus und Roland – weil über das Welterbe an einem Ort informiert wird. Die Besucherinnen und Besucher des Rathauses – weil sie nicht mehr im Regen auf den Beginn der Führung warten müssen. Und auch die Ausstellerinnen und Aussteller der Unteren Halle. Ja, sie werden weniger Fläche als bislang zur Verfügung haben, aber sie werden an ihrem angestammten Platz noch vertreten sein. Die Senatskanzlei wird im kommenden Jahr einen Wettbewerb starten für das beste Konzept, das alles zusammen denken soll. Ich bin gespannt, was die Fachleute uns empfehlen werden.
Ihr Andreas Bovenschulte
So richtig es war, in der Pandemie und in der Energiekrise sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen finanziell unter die Arme zu greifen, so richtig ist es jetzt, dass wir den Gürtel wieder enger schnallen und ganz genau hingucken, was wir uns leisten können. Denn nur so können wir eine drohende Haushaltsnotlage abwenden. Der Senat hat deshalb ein Sanierungskonzept verabschiedet.
Wo wir weniger ausgeben, wo wir mehr einnehmen wollen und was das für die Menschen in Bremen und Bremerhaven bedeutet, das durfte ich bei einem Studio-Besuch bei buten un binnen erklären. Schauen Sie gerne rein.
Zum Beitrag "So will die Bremer Koalition die drohende Haushaltsnotlage abwenden"
Sie sehen wirklich toll aus die angestrahlten Balkone, die große Bühne für Musikerinnen und Musiker aus Bremen und umzu. Seit 2015 lädt die Gewoba Bremen zum Nachbarschafts- und Kulturevent "Singende Balkone" in Osterholz-Tenever. Das Prinzip: Anwohnerinnen und Anwohner stellen den Musikerinnen und Musiker ihre Balkone als Bühne zur Verfügung. Und das Publikum genießt im Innenhof.
Die künstlerische Leitung hat Mark Scheibe übernommen, und das Programm war großartig. Zu sehen waren über eine Stunde lang verschiedene Musikstücke aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen. Dabei wurden die Musikerinnen und Musiker vom Streichquartett des Kammerensembles Konsonanz begleitet. Danke, dass ich diesen schönen und bunten Abend eröffnen durfte!
Zum Video "Singende Balkone 2024"
Sie wissen ja, ich lerne unglaublich gerne die Unternehmen in unserer Stadt kennen. Erst gestern durfte ich wieder bei zwei Betrieben einen Blick hinter die Kulissen werden. Beide inhabergeführte Unternehmensgruppen, eng mit Bremen verbunden und in ihrer Sparte weltweit führend. Die eine, Buhlmann Rohr-Fittings-Stahlhandel, handelt mit Stahlrohren, Rohrverbindungsteilen und Zubehör, die andere, SEW Eurodrive, ist Dienstleisterin für Antriebssysteme und Automatiserungstechnik.
Einen ausführlichen Text zu den beiden Besuchen finden Sie auf der Seite Mit Stahlhandel und Antriebstechnik global unterwegs: Bremer Unternehmen setzen Maßstäbe
Das Arbeit und Lernzentrum (alz) hat heute seinen 40. Geburtstag gefeiert. Und falls Sie noch nie vom alz gehört haben sollten, lassen Sie sich sagen, es ist eine Perle im Bremer Norden. Der Verein ist als Dienstleister für Beschäftigung und Qualifizierung tätig und eröffnet so arbeitslosen Menschen ganz niedrigschwellig Zugänge zum Erwerbsleben. Konkret gibt es etwa Arbeitsplätze in einem Wiederverwert-Laden für Möbel, einer Up-Cycling-Werkstatt oder in einem Café. Aktuell werden auf diesem Weg über rund 200 Menschen mit niedrigschwelligen Angeboten in den Arbeitsmarkt begleitet.
Bei seiner Arbeit ist das Zentrum mit weiteren Akteuren der aktiven Beschäftigungsförderung eng vernetzt, wie dem Jobcenter Bremen, der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa sowie der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven. Ein weiteres Beispiel gelungener Zusammenarbeit sind die Umweltwächterinnen und –wächter, die durch die Ortsämter und Beiräte gefördert werden.
Die durchschnittliche Arbeitslosigkeit ist im Norden Bremens mit 13 Prozent insgesamt höher als in der gesamten Stadt Bremen (10 Prozent), gleiches gilt für die Langzeitarbeitslosigkeit. Frauen, vor allem Mütter und zugewanderte beziehungsweise geflohene Menschen sind dabei besonders benachteiligt. Das alz ist für viele Menschen ein unverzichtbarer Partner auf dem Weg in den ersten Arbeitsmarkt und damit in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.
Ich bin mir sicher, dass wir die Arbeit, die dort geleistet wird vor dem Hintergrund wachsender Bevölkerung und eines sich schnell wandelnden Arbeitsmarktes auch in zehn Jahren noch brauchen werden. Ich gratuliere von Herzen und danke allen, die an der Arbeit hier so engagiert beteiligt sind.
Der 19. Bremer Solidaritätspreis steht in diesem Jahr unter dem Motto "Sexualisierte Gewalt in Konfliktsituationen gegen Frauen und Mädchen". Die Ausschreibungsfrist für den internationalen Preis wurde nun verlängert. Vorschläge für mögliche Preisträgerinnen und Preisträger können nun noch bis zum 30. September 2024 eingereicht werden. Ich würde mich freuen, wenn sich möglichst viele beteiligen!
Zum Hintergrund: Der 19. Bremer Solidaritätspreis ehrt zivilgesellschaftliche Initiativen, Dachverbände oder einzelne Personen, die sich in ihrem lokalen oder nationalen Kontext gegen sexualisierte Gewalt in Konfliktsituationen gegen Frauen und Mädchen engagieren, die sich für Menschenrechte und Demokratie oder gegen die Folgen von Kolonialismus und Rassismus einsetzen. Der Senat verleiht den Preis alle zwei Jahre. Dank einer privaten Zustiftung ist er mit 10.000 Euro dotiert.
Weitere Informationen unter www.rathaus.bremen.de
Wer diesen Newsletter öfter liest, weiß, dass es mir der regelmäßige Austausch mit jungen Menschen eine Herzensangelegenheit ist. Daher habe ich mich sehr über den Besuch der Jugendlichen gefreut, die sich in den Jugendbeiräten und Jugendforen engagieren. Es ist gut und richtig, dass sie sich dort zu Wort melden und sich in die Gestaltung ihrer Quartiere einmischen. Den Jugendlichen verdanken wir wichtige politische Impulse – da wo sie leben, wo sie zur Schule gehen, wo sie ihre Freizeit verbringen. Für dieses ehrenamtliche Engagement möchte ich mich herzlich bedanken.
Hintergründe im Video "So könnt Ihr euren Stadtteil verändern | Jugendbeiräte und Jugendforum"
Neulich konnte ich mir mal wieder die Zeit nehmen, um einen Stadtteil intensiver zu Besuchen. Dieses Mal ging es in den Norden, nach Vegesack.
Eindrücke vom Besuch in Vegesack im Video
Für sein langjähriges Engagement im Bereich der Seenotrettung auf Nord- und Ostsee und seinen Einsatz für die Kultur wurde Gerhard Harder mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Das ist sehr verdient und ich gratuliere ganz herzlich!
Gerhard Harder hat durch sein Engagement bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) maßgeblich zur Rettung von Menschenleben beigetragen und die Seenotrettung in Deutschland entscheidend vorangebracht. Auch sein Einsatz in der Förderung der kulturellen und sozialen Projekte in Bremen verdient höchste Anerkennung.
Die DGzRS ist verantwortlich für den Such- und Rettungsdienst auf Nord- und Ostsee. Mehr als 1.000 Seenotretter sind auf 60 Rettungseinheiten Jahr für Jahr etwa 2.000 Mal im Einsatz, rund um die Uhr und bei jedem Wetter. Die Finanzierung erfolgt ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen, darunter Spenden und private Nachlässe. Auch auf dem Stiftungsfest der Bremer Eiswette wird für die Seenotretter gesammelt. Seit ihrer Gründung im Jahr 1865 hat die DGzRS mehr als 86.000 Menschen aus Seenot gerettet oder aus Gefahr befreit. Schirmherr der Seenotretter ist der Bundespräsident.
Gerhard Harder, geboren 1947 in Rostock, war von 2010 bis 2022 Vorsitzer der DGzRS und insgesamt 18 Jahre lang in ihrem ehrenamtlichen Vorstand aktiv. Unter seinem Vorsitz wurden 30 neue Rettungseinheiten in Dienst gestellt, also die Hälfte der Rettungsflotte modernisiert. Außer für die Seenotretter engagierte Harder sich im Beirat der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und im Vorstand des Kunstvereins Bremen. Dort unterstützte er den Neubau der Kunsthalle Bremen.