Was bewegt die Menschen in ihren Quartieren? Welche Projekte stehen in den Orts- und Stadtteilen an oder werden umgesetzt? Bei seinen regelmäßigen Quartiersbesuchen kommt Bürgermeister Andreas Bovenschulte mit den Menschen vor Ort ins Gespräch. Bei seinem Besuch am Mittwoch (17. August 2022) in Strom und Seehausen standen zahlreiche Einrichtungen der beiden Ortsteile auf dem Programm.
In Bremen-Strom leben rund 420 Menschen. Der Ortskern schlängelt sich sechs Kilometer entlang der Stromer Landstraße. Nach einer Stippvisite auf dem Hof von Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff und seiner Familie hat Bürgermeister Andreas Bovenschulte gemeinsam mit der Ortsamtsleiterin für Strom, Cornelia Renken, dem Ortsamtsleiter für Seehausen, Gerd Aumund, sowie Mitgliedern der Beiräte zunächst die Grundschule Strom und die Freiwillige Feuerwehr besucht und sich das Naturschutzgebiet Stromer Stau zeigen lassen.
Schulleiterin Stefanie Diesen zeigte dem Bürgermeister das Schulgelände und informierte über die Besonderheiten ihrer "modernen Dorfschule", in der rund 40 Kinder in zwei jahrgangsübergreifenden Lerngruppen unterrichtet werden. Auch das Ortsamt ist in dem Gebäude der Schule untergebracht. Ebenso nutzt der Rad- und Sportverein Strom von 1906 die Sportanlagen.
Die Freiwillige Feuerwehr Strom bekommt eine neue Lagerhalle. Das Neubauvorhaben stellte der stellvertretende Wehrführer, Torben Vagt, dem Bürgermeister vor. Stolz ist die Freiwillige Feuerwehr auf ein besonderes Projekt: Seit April 2021 gibt es die Fachgruppe Elektro und seitdem heißt es "Strom aus Strom". Sie übernimmt die Versorgung größerer Einsatzstellen mit (elektrischem) Strom und ist in beratender Funktion in den Alltag der Feuerwehr Bremen eingebunden.
In Seehausen – ebenfalls ein Ortsteil mit dörflichem Charakter und rund 1.000 Einwohnerinnen und Einwohnern – ging es dann zunächst zum Yachthafen Seehausen, einem städtischen Sportboothafen. In der Yachthafengemeinschaft Hasenbüren haben sich fünf Vereinen zusammengeschlossen. Mit circa 500 Liegeplätzen ist er der größte Yachthafen an der Weser.
Die Freiwillige Feuerwehr ist ein fester Bestandteil der Gemeinschaft Seehausens. Und sie leistet mit den "Helfern-vor-Ort" einen wichtigen Beitrag zur medizinischen Erstversorgung bei Notfällen im Quartier. Die gut ausgebildeten Ersthelferinnen – und -helfer aus der Nachbarschaft – die Helfer-vor-Ort oder auch First Responder – überbrücken im Ernstfall die Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes oder Rettungsdienstes und übernehmen damit eine wichtige Funktion in der Rettungskette. Beeindruckt zeigte sich Bürgermeister Bovenschulte auch beim Blick in das Feuerwehrgerätehaus: So besitzt die Freiwillige Feuerwehr als einzige Feuerwehr in Bremen einen Löschroboter.
Nachdem Besuch auf der Baustelle für den künftigen Wesertunnel A281 ging es für den Bürgermeister zur Grundschule Seehausen, die aktuell kernsaniert wird. 30 und 40 Kinder in jahrgangsgemischten Klassen werden hier gemeinsam unterrichtet. In direkter Nachbarschaft ist der TSV Hasenbüren von 1911 auf der Sportanlage ansässig und baut dort gerade ein neues Vereinshaus.
Bei einem Rundgang über die Kläranlage Seehausen erläuterte Jörg Broll-Bickhardt, Geschäftsführer hanseWasser, dass hier täglich 30.000 Kubikmeter Schmutzwasser gereinigt werden. Das ist ein Großteil der Abwässer des stadtbremischen Gebiets.
Bürgermeister Bovenschulte: "Ich bin schwer beeindruckt von dem Engagement der Menschen, aber natürlich auch von der hohen Lebensqualität und der Natur hier in diesen ländlichen Stadtteilen. Ich nehme aber auch mit, dass es hier Probleme und Herausforderungen gibt, vor allem was den Verkehr und die Entwicklung der Quartiere im Allgemeinen angeht. Diese Dinge müssen nun im Nachgang besprochen und angegangen werden. Denn klar ist: Die Menschen, die hier leben, haben ein Recht darauf, dass ihre Interessen genauso gesehen werden wie die Menschen in den großen Stadtteilen. "